SG Gundelsheim – HSG Odenwald-Bauland 2 (19:10)

Nicht schön, aber selten – SG-Damen bleiben ungeschlagen.

Vergangenen Sonntag liefen die SG-Damen gegen die Gäste aus dem Odenwald aufs heimische Parkett. Es war das vierte Spiel dieser Saison. Nicht schwierig auszurechnen, dass die Hinrunde nur 3 Spiele umfasste und die Rückrunde genau so spärlich ausfällt. Hier in einen Rhythmus für den Spielbetrieb zu kommen, das ist kaum möglich. Nix desto trotz, es war klar worum es ging und die Motivation die 2 Punkte zu sichern, die war hoch, denn es winkten nicht nur 2 Punkte.

Der Spielstand verrät, dass den Zuschauern hier kein Tore-Festival geboten wurde. So dauerte es über vier Minuten bis der erste Ball ins gegnerische Netz ging. Weitere vier Minuten, bis die Gastgeberinnen wieder einnetzen konnten. Bis hierher wurden schon zwei 7-Meter für die SGG gepfiffen und einer für die HSG, bei allen drei Würfen glänzten die Damen im Kasten. Vornweg, auf Gundelsheimer Seite zog sich das Siebenmeter-Pech durch die ganze Partie, von fünf Siebenmetern wurde kein einziger direkt verwandelt.

Die eigene Abwehr stand gut, agierte aggressiv und dynamisch im Verbund. Bälle, die es hinter die Abwehr schafften, die wurden von Julia Neuer mit Bravour abgewehrt. Mit nur zwei Gegentoren in der ersten Hälfte, lassen wir hier einfach mal die Zahlen sprechen. Der SGG-Angriff schaffte es zwar öfter an der gegnerischen Torhüterin vorbei, ließ allerdings viel zu viele eindeutige Chancen liegen. In der Partie war Flexibilität angesagt, hat die HSG-Abwehr in der ersten Hälfte doch von passiv bis offensiv, einfacher und mehrfacher Manndeckung, alles ausprobiert. Mal flüssig, mal holprig, Hauptsache mit einem großen Vorsprung von 10 Toren ging es in die Halbzeitpause.

Dranbleiben war angesagt, weiter Gas geben. Das wollte die Mannschaft umsetzen, brachte die Leistung allerdings nicht aufs Feld. Die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte schleppten sich dahin, insgesamt fielen nur drei Tore. Die SGG war beim Stand von 14:3 immer noch weit weg, schaffte es aber nicht, den großen Vorsprung weiter auszubauen. Die Gäste wurden uns nicht gefährlich, erspielten sich dennoch mehr Feldtore durch einfache Abschlüsse über eine unkonzentrierte Gundelsheimer Abwehr. Die Heimmannschaft stand sich zunehmend selbst im Weg, in der Abwehr fehlte die Konsequenz und das aktive Angehen der Gegnerinnen. Zu oft zu passiv und vermehrt in Unterzahl in der zweiten Hälfte. Die absinkende Leistung in der Abwehr nahm man mit in den Angriff und wusste kein Mittel um die offensiv stehende HSG zu überwinden. Mit Stand-Handball und unvorbereiteten Würfen kann ein Spiel keine Dynamik entwickeln. Die Fehler häuften sich. Man wollte sich und den Zuschauern ein schönes Spiel liefern, doch schaffte es bis zum Schluss nicht mehr, die Leichtigkeit und den Spaß aufs Feld zu bringen. Mit dem Abpfiff war die Erleichterung über den Heimsieg groß, welcher sich aufgrund der unbefriedigenden Leistung nicht ganz so gut anfühlte und auch noch nicht so wirklich nach Bezirksmeisterschaft.

Denn darum gings, die Bezirksmeisterschaft! Neben zwei Punkten winkte uns auch die. Bei der nächsten Heimpartie in zwei Wochen, da soll ein Heimsieg her, der sich dann auch nach Heimsieg und Meisterschaft anfühlt. Leider müssen wir dann auf unsere Marlen verzichten, die sich beim Spiel eine schwere Fraktur am Handgelenk zugezogen hat und für lange Zeit die Handballschuhe in den Schrank stellen muss. An dieser Stelle wünschen wir dir gute Besserung!

Wir hoffen, am 26.03. wieder vor so einer tollen Kulisse spielen zu können, wenn wir um 17 Uhr die Damen des FSV Bad Friedrichshall empfangen, und bedanken uns bei allen Fans, die an diesem Sonntag die Tribüne gefüllt haben.

Es spielten: Julia Neuer (Tor), Nadja Abou-Ayash, Rosi Fleischmann (1), Maren Kalich, Beatrice Krebs (7), Marlen Keicher (3), Denise Galm (2), Angela Tetto (1), Ivonne Ritter, Elena Meckes (2), Kirsten Ziegler, Rebecca Frank (3), Isabell Korinek.